10'000 Franken Franchise: So kann es klappen
Mit deutlich höheren Franchisen würden weniger Leistungen genutzt: Die Krankenkassen-Prämien könnten massiv sinken. Fehlt nur noch eine Lösung für Notlagen – sprich: eine Rückversicherung.
Gastbeitrag von Thomas Straubhaar, 18. November 2023 um 05:09«Das heisst, dass die OKP zu einer Versicherung für Grossrisiken wird.»
Rückversicherung für alle
«Für Personen in bescheidenen finanziellen Verhältnissen braucht es eine Unterstützung in Form einer Managed-Care-Versicherung.»
- Eine OKP-Grossrisikoversicherung deckt Risiken ab, die heute keine Person mehr selber finanzieren kann. Die persönliche Versicherung der Kosten für einfache Leistungen führt zu einer grösseren Selbstverantwortung und damit zu weniger unnötigen Leistungen
- Mit Managed-Care-Angeboten können Patienten besser durch das komplexe Gesundheitssystem geführt werden; damit kann die Versorgung verbessert und es können Kosten gespart werden.
- Die Finanzierung von Personen in bescheidenen finanziellen Verhältnisse ist weniger schematisch als die heutigen Prämienverbilligungen
- Die Krankenversicherer können im sich im Angebot von Rückversicherungen differenzieren.
Artikel teilen
Loading
Comment
2 x pro Woche
«Die Vertragsfreiheit sollte nicht als Ladenhüter abgetan werden»
Der ehemalige Sympany-Chef plädiert für Grundversicherungsmodelle mit reduziertem Leistungsumfang.
Bundesrat will schnelleren Wechsel ermöglichen
Versicherte sollen trotz höherer Franchise ihr Versicherungsmodell auch unter dem Jahr wechseln dürfen.
Luzerner Hinterland ist die effizienteste Krankenkasse
5,1 Prozent der Prämieneinnahmen benötigen Krankenversicherer für die Verwaltung. Die Krankenkasse Luzerner Hinterland kommt mit der Hälfte aus.
«Berset hätte die Fehler von Dreifuss und Couchepin nicht wiederholen dürfen»
Der Krankenkassen-Experte erklärt im Gastbeitrag, weshalb das Bundesamt für Gesundheit bei der Prämiengenehmigung fundamentale Fehler macht.
Stellenabbau bei Sympany
Der Basler Krankenversicherer Sympany muss sparen und streicht deshalb 74 Stellen.
City Notfall hat 1,4 Millionen Franken zu viel abgerechnet
Der City Notfall Bern muss 25 Krankenkassen über eine Million Franken zurückzahlen. Der Grund: Er berechnete den Krankenkassen fälschlicherweise eine Pauschale für ihre langen Praxiszeiten.
Vom gleichen Autor
Wettbewerb unter den Spitälern? Die Rechnung ging nicht auf
Akutspitäler, die für eine Region zuständig sind, brauchen mindestens 12'000 bis 15'000 Austritte, um sich langfristig zu behaupten.