Wer soll besonders gewürdigt werden im Schweizer Gesundheitswesen? Wer hat in letzter Zeit eine grandiose Leistung vollbracht? Beim Viktor, dem grossen Preis des Schweizer Gesundheitswesens, stehen diesmal fünf Kategorien zur Auswahl:
- Herausragende Persönlichkeit
- Mutigste Initiative in der Organisationsentwicklung
- Die medizinische Meisterleistung
- Pionierleistung im Schweizer Gesundheitssystem
- Die behaglichste Geburtenabteilung.
Wir verleihen den Viktor 2024 am 20. März 2025 bei einem Galaabend im Kursaal Bern.
Zu 50 Prozent bestimmt die Jury, wer dann auf dem Siegertreppchen stehen wird. Die Stimmen des Publikums zählen ebenfalls zur Hälfte. Mit einer Ausnahme: In der Kategorie «Behaglichste Geburtenabteilung» entscheidet ausschliesslich das Publikum.
Also Sie.
Viktor 2024: Die Nominierten in ihren Kategorien
Kategorie 1: Herausragende Persönlichkeit:
- Katja Berlinger, Gründerin und VRP Swiss Medi Kids AG: Unternehmerin, entwickelte mit Swiss Medi Kids grösste Kinder Permanence der Schweiz. Einsatz für die Kinder- und Jugendmedizin.
- Katja Bruni, Direktorin Pflege und MTTB; Stv. CEO USZ (bis Ende März 25): Gab als biomedizinische Analytikerin den medizintechnischen Berufen eine Stimme. Massgebliche Rolle beim erfolgreichen Aufbau der ambulanten Medizin am Universitätsspital Zürich.
- Renate Gurtner, Geschäftsführerin Palliative.ch (bis Ende Januar 25): Hat der Palliative Care mit palliative.ch eine Stimme gegeben. Macherin mit grossem Engagement.
- Hugo Keune, CEO Kantonsspital Graubünden: Kombiniert als Spitaldirektor Gesundheitspolitik, Finanzmanagement und moderne Unternehmensführung. Stärkt damit Versorgung in Graubünden.
- Anne Lévy, Direktorin Bundesamt für Gesundheit BAG: Meistert das Spannungsfeld zwischen den Interessen der verschiedenen Akteure, setzt eigene Ideen.
- Yvonne Ribi, Geschäftsführerin SBK-ASI: Forciert die Umsetzung der Pflegeinitiative mit Engagement und Ausdauer.
- Thomas Rosemann, Direktor Institut für Hausarztmedizin, Universität Zürich: Verfechter einer vernünftigen Medizin, hat Versorgungsforschung in der Schweiz etabliert.
- Frank Rühli, Dekan Medizinische Fakultät Universität Zürich, Institut für Evolutionäre Medizin: Engagiert für die Evolutionäre Medizin, Brückenbauer zwischen Disziplinen, nutzt historische Daten, um Krankheiten und deren Entwicklung besser zu verstehen.
- Kristian Schneider, CEO Spitalzentrum Biel, Vizepräsident H+: Setzt sich konsequent für die Ambulantisierung ein, Vorzeigeprojekt Bahnhof Biel mit dem ambulanten Zentrum.
- Marc Werner, CEO Galenica Group: Engagiert sich als CEO eines börsennotierten Konzerns für partnerschaftliche Zusammenarbeit und für Innovation im Gesundheitswesen.
Kategorie 2: Mutigste Initiative in der Organisationsenwicklung
- HUG: CDJ communauté des jeunes: Die Communauté des Jeunes ist ein mutiger und visionärer Schritt in der Organisationsentwicklung. Beide Seiten – sowohl die Institution als auch die Jugend – haben voneinander zu lernen und gemeinsam zu wachsen.
- Luzerner Kantonsspital: Epic. Die Einführung des Klinikinformationssytems Epic im Luzerner Kantonsspital beinhaltet einen der umfassendsten digitalen Transformationsprozesse in der Schweizer Gesundheitslandschaft. Der Entscheid erforderte Mut, erstmalig in der Schweiz und ohne entsprechende Erfahrungswerte eine hochkomplexe Software zu implementieren.
- Spital Bülach: «Bülacher Modell». Das neue flexible Arbeitszeitmodells für die Pflege im Spital Bülach bietet innovative Lösungen zur Verbesserung der Arbeitsbedingungen und zur Bekämpfung des Fachkräftemangels.
- Spitex Zürich: Teamflex. Die Einführung des Teamflex-Modells bei der Spitex Zürich stellt eine wegweisende Lösung zur Förderung von Flexibilität, Inklusion und Innovation im Pflegebereich dar. Das Modell kombiniert die Stärken und Kulturen der fusionierten Organisationen Spitex Zürich Limmat und Spitex Zürich Sihl.
- Swiss Hospital at Home Society: «Hospital at Home» ist mehr als nur ein Projekt – es ist eine mutige Bewegung, die zeigt, wie innovative Organisationsentwicklung im Gesundheitswesen aussehen kann. Sie wurde ohne Tarifierung und Standards gestartet und zeigt so die Entschlossenheit, mit kreativen Ansätzen Neues zu schaffen.
Kategorie 3: Medizinische Meisterleistung
- Alexandra Calmy, Direktorin des Zentrums für klinische Forschung, Universität Genf / HUG: Infektiologin an der Universität Genf. Steht für innovative Forschungsansätze, umfangreiche Publikationstätigkeit und langjährigen Einsatz für die Gesundheitsversorgung in Entwicklungsländern, insbesondere im Zusammenhang mit AIDS.
- Armin Curt, ehemals Universitätsklinik Balgrist: International anerkannter Experte in Neurorehabilitation. Unermüdlicher Einsatz für gelähmte Patienten und Einführung von verbesserter Diagnostik, zuverlässigeren Prognoseinstrumenten und innovativen Therapiemethoden.
- Inge Hermann, Leiterin The Ingenuity Lab, Zürich: Innovative Forscherin, die erfolgreich Medizin und Materialwissenschaften verknüpft. Ihre neuartigen Ansätze kommen insbesondere Frauen zugute und tragen dank kostengünstiger Technologien international zur Gesundheitsversorgung bei.
- Andreas Meyer-Heim, Chefarzt Kinder-Reha Schweiz, Universitäts-Kinderspital Zürich – Eleonorenstiftung: Der Chefarzt der Kinder-Reha Schweiz kümmert sich täglich um die insbesondere durch neurologische Probleme schwer belasteten kleinen Patienten wie auch deren Eltern. Gleichzeitig bringt er die Neurorehabilitation durch Lehre und Forschung voran.
- Swissnoso: Swissnoso vereinigt führende Infektionsfachleute in der Schweiz. Swissnoso plant und setzt nationale Projekte und Richtlinien ohne viel Aufhebens um und trägt massgebend zur Reduktion von Infektionen insbesondere im Spitalbereich bei.
Kategorie 4: Pionierleistung im Schweizer Gesundheitssystem
- Stiftung Allani Kinderhospiz Bern: Allani ist das erste Kinderhospiz der Schweiz. Die Stiftung bietet Kindern mit lebensverkürzenden Krankheiten und ihren Familien einen Ort für Entlastung mit professioneller Pflege und individueller Begleitung.
- E-Rezept Schweiz: Das schweizweit eingeführte elektronische Rezeptsystem soll die Papierrezepte ersetzen. Es ermöglicht Ärzten, Rezepte digital mit einem QR-Code auszustellen, die dann von Patienten in der Apotheke ihrer Wahl eingelöst werden können.
- MaRaVal: Die Walliser Patientenorganisation bietet Menschen mit seltenen Krankheiten und ihren Angehörigen Unterstützung – individuell oder in Gruppen. Zudem koordiniert sie die Zusammenarbeit mit Spezialisten und bietet ein CAS für seltene Krankheiten an.
- Smarter Medicine - Choosing Wisely Switzerland: Weniger ist manchmal mehr: Die gemeinnützige Organisation fördert die Diskussion und die Forschung zu unnötigen Behandlungen. Sie gibt konkrete Empfehlungen in den diversen medizinischen Fachrichtungen gegen eine Überversorgung ab.
Kategorie 5: Die behaglichste Geburtenabteilung
- Klinik Hirslanden Zürich: Rund 950 Geburten pro Jahr, grosszügige, moderne Räume, Betreuung im familiären Setting, persönliche Betreuung und umfassende medizinische Versorgung, verschiedene Optionen für individuelle Upgrades.
- Spital Emmental, Burgdorf: Rund 850 Geburten pro Jahr Jahr, ein Team betreut von Geburt durchgehend bis Wochenbett, familiäre Atmosphäre.
- Stadtspital Zürich: Über 2000 Geburten pro Jahr, im März 2024 am Standort Triemli neu eröffnet, moderne Räume, setzt auf Behaglichkeit, Komfort und umfassende medizinische Versorgung.
Die Jury
Die Jury des Viktor Award 2024 wurde weiter ergänzt. Sie umfasst Persönlichkeiten aus Spitälern, Krankenkassen, Politik, Wissenschaft und Wirtschaft. Insbesondere die Stimme der Romandie bekam mehr Gewicht. Die Mitglieder sind:
Otto Bitterli (Jury-Präsident), Dino Cauzza, CEO Swiss Medical Network, Jérôme Cosandey, Directeur romand Avenir Suisse, Regula Feldmann, CEO Spital Emmental, Barbara Gysi, Nationalrätin SP/SG, Thomas Harnischberg, CEO KPT, Jürg Hodler, ehemals Ärztlicher Direktor USZ, Daniel Liedtke, CEO Hirslanden, Guido Meyer, CEO Level Consulting, Beatrice Simon, Präsidentin Stiftung Lindenhof Bern, Barbara Wildhaber, Chefärztin Kinder- und Jugendchirurgie, HUG.