Bündner Spital holt Hilfe von einem Ex-Direktor

Dem Spital Thusis fehlten letztes Jahr fünf Millionen Franken. Und ausgerechnet jetzt will auch der langjährige Spitaldirektor gehen.

, 6. September 2023 um 15:00
image
Das Spital Thusis. | zvg
Christian Rathgeb, Ex-Regierungsrat des Kantons Graubünden und neuer Stiftungsratspräsident des Spitals Thusis, hat keine einfache Aufgabe gefasst: Das Spital hat 2022 einen Verlust von knapp fünf Millionen Franken gemacht. Auch für dieses Jahr sieht es kaum besser aus.

Seit 35 Jahren im Spital

Und jetzt will auch der langjährige Direktor des Spitals Thusis, Reto Keller, gehen und sich beruflich neu orientieren. Im Alter von 50 Jahren verspüre er «grosse Lust, etwas Neues zu wagen», begründet Keller den Entscheid.
Mit 15 Jahren trat Reto Keller 1988 als KV-Lehrling seine erste Stelle im Spital Thusis an. Danach blieb er dem Spital bis heute treu. Vor 15 Jahren wurde Keller Direktor des Spitals.

Arnold Bachmann hilft

Nun ist das Spital auf der Suche nach einem Nachfolger und hat ein Sanierungsprogramm gestartet. Das Spital hat sich dabei erfahrene Unterstützung geholt: Der ehemalige CEO des Kantonsspitals Graubünden, Arnold Bachmann, unterstützt den Stiftungsrat und die Spitalleitung bei der Konzipierung und Umsetzung des Programms.
Der 64-jährige Bünder Ökonom hat 2021 die Führung des Kantonsspitals abgegeben und ist seither als selbständiger Berater tätig.
    Artikel teilen

    Loading

    Kommentar

    Mehr zum Thema

    image

    UPK Basel: Wechsel an der Spitze

    Nach 14 Jahren tritt Konrad Widmer als Präsident der Universitäre Psychiatrische Kliniken Basel zurück. Katja Schott-Morgenroth übernimmt den Vorsitz, Jürg Nyfeler rückt in den Verwaltungsrat nach.

    image

    Unfruchtbarkeit: Neue WHO-Leitlinie zu Prävention, Diagnose und Behandlung

    Die Weltgesundheitsorganisation fordert in der ersten globalen Leitlinie zu Infertilität umfassende Reformen, damit Fertilitätsmedizin sicherer, gerechter und erschwinglicher wird.

    image

    Bürokratie in der Reha - Kritik am Bundesrat

    Die Antwort der Regierung auf eine Interpellation zur Entlastung der Rehabilitation überzeugt kaum – Reformvorschläge bleiben vage, die Frustration wächst.

    image

    Präzision trifft Innovation: roboter-assistierte Bronchoskopie für die Lungenkrebs-Frühdiagnostik in der Schweiz

    Lungenkrebs stellt in der Schweiz eine gesundheitliche Herausforderung dar. Jährlich erkranken etwa 4.900 Menschen neu, rund 3.300 Personen sterben an den Folgen dieser Erkrankung. Damit gehört Lungenkrebs zu den häufigsten und tödlichsten Krebsarten im Land. [1]

    image

    Mehr Pflegepersonal = weniger Ärzte-Burnout

    Eine grosse Erhebung in sieben Ländern zeigt: Dort, wo Pflege stark vertreten ist und Arbeitsumgebungen stimmen, bleiben Ärztinnen und Ärzte länger im Beruf.

    image

    Spitex Zürich erhält einen neuen CEO

    Der Geschäftsleiter der Regio-Spitex Limmattal wird der neue Chef der Spitex Zürich. Der bisherige CEO, Markus Reck, geht in Pension.

    Vom gleichen Autor

    image

    «Das Inselspital ist noch lange nicht über den Berg»

    Das Inselspital wartete mit guten Meldungen auf. Doch der Insel-Kritiker Heinz Locher gibt keine Entwarnung.

    image

    So entgehen Sie dem Hochstapler-Syndrom

    Viele Ärztinnen und Ärzte überfordern sich – und glauben dann selber, dass sie über ihrem Können spielen. Das ist schlecht für die Psyche.

    image

    Im Schaufenster stehen vor allem unwirksame Medikamente

    Bieler Ärzte schlagen eine neue Etikette für rezeptfreie Arzneimittel vor. Sie soll zeigen, wie verlässlich die Wirksamkeit nachgewiesen worden ist.