EPD – und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt
Das EPD verschlingt jährlich 70 bis 80 Millionen und kommt nicht vom Fleck. Ganze 20'000 Personen haben sich bis jetzt mühsam registriert. Jetzt will der Bund Zwangsmassnahmen einführen.
, 7. Oktober 2023 um 04:57- Der Anschluss ans EPD für Leistungserbringer ist aufwändig und teuer. Dazu zählen etwa teure Softwareanpassungen für Schnittstellen und elektronische Identitäten für sämtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Wer finanziert nun den Aufwand für den obligatorischen Anschluss aller ambulanten Leistungserbrin
- Dazu braucht es Schnittstellen zu den Klinikinformationssystemen, den Praxisinformatiksystemen, den Labors, Röntgeninstituten etc. Mit dem Projekt Smart Managed Care entwickeln die grossen gut strukturierten Hausarztnetze gerade eine Lösung die zeigt, dass solche Projekte möglich sind (https://www.medinside.ch/kann- digitalisierung-gegen-den-hausaerztemangel-helfen-20230825)
- Die Benutzung des EPD muss für alle Leistungserbringenden praxistauglich und ohne komplizierten Mehraufwand möglich sein. Sonst wird einfach nichts geschehen. Alle zwangsweise angeschlossenen Institutionen werden keine Daten hochladen. Gibt es dafür dann bei der nächsten Revision auch Strafandrohungen? Will die Politik den Fachkräftemangel mit sinnlosen administrativen Belastungen noch verstärken?
- Es darf keine zentrale Datenspeicherung geben. Das ist aus Datenschutzsicht viel zu gefährlich. Die Architektur muss auf einer on-demand-Lösung basieren, die im Moment der Anfrage die Daten aus den dezentralen Datenablagen zusammenfasst. Die Aufgabe des Staates ist einzig, die Topographie dieser bereits vorhandenen Datenspeicher zu kartographieren.
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