St. Gallen: 128 Millionen für die Pflege-Ausbildung

Die Bevölkerung stimmte sehr klar für ein Massnahmen-Paket zur Verbesserung der Lage im Pflegebereich.

, 24. November 2024 um 23:01
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Ziel erreicht: Kundgebung für Umsetzung der Pflegeinitiative in St. Gallen, Mai 2023  |  Bild: Unia
Grundsätzlich ist das Ergebnis nicht weiter überraschend – das Ausmass schon eher: Im Kanton St. Gallen mussten die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger am Wochenende auch über die Gelder bestimmen, welche in die Umsetzung der Pflegeinitiative fliessen sollen. Konkret ging es um l28 Millionen Franken, die in den kommenden acht Jahren für eine Ausbildungsoffensive im Pflegebereich eingesetzt werden sollen.
Die Antwort der Bevölkerung war klar: 88,5 Prozent der Stimmbürgerinnen und Stimmbürger votierten mit Ja. Vor drei Jahren, im November 2021, hatte die Initiative «Für eine starke Pflege» im Kanton St. Gallen noch 56,7 Prozent Ja-Stimmen erhalten – ein Wert, der damals leicht unter dem nationalen Durchschnitt lag.
Das Gesetz, das die St. Galler nun absegneten, sieht ein Förderprogramm mit fünf Massnahmen vor – darunter eine Ausbildungsverpflichtung für alle Spitäler, Pflegeheime und Spitex-Organisationen oder die finanzielle Unterstützung für Pflegestudierende, Ausbildungsbetriebe und Wiedereinsteiger.
  • Pflegeinitiative: Wenn sich die Wirklichkeit nicht an den Plan hält. Auch im Thurgau sollte ein Bonus-Malus-System mehr Pflege-Praktika ermöglichen. Doch es fehlen die Menschen. Und jetzt bringen die Strafzahlungen Spitex- und Heim-Betriebe in Not.

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