Covid-Impfung ist nicht schuld am Tod der Lernenden

Der Tod zweier Lernenden am KSSG beschäftigte die Schweiz. In einem Fall wurde eine Strafuntersuchung eingeleitet. Jetzt gibt die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen Entwarnung: Die Lehrtochter starb eines natürlichen Todes.

, 3. März 2022 um 14:30
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Anfang November 2021 sorgte der plötzliche Tod zweier 17-jährigen Lernenden am Kantonsspital St. Gallen (KSSG) schweizweit für Schlagzeilen. Die beiden angehenden Fachfrauen Gesundheit (FaGe) waren kurz nacheinander verstorben. Für Empörung gesorgt hatte, dass ihr Tod von impfkritischen Foren mit der Covid-19-Impfung in Verbindung gebracht wurde. 
Die Empörung gegenüber den Impfskeptikern geriet ins Wackeln, nachdem die Staatsanwaltschaft des Kantons St. Gallen eine Strafuntersuchung eingeleitet hatte. Auf Anfrage nimmt die Staatsanwaltschaft wie folgt Stellung:
Ende Oktober 2021 verstarb unerwartet eine 17-jährige Lehrtochter des Kantonsspitals St. Gallen. In den Medien zirkulierten daraufhin Gerüchte, das Ableben der Lehrtochter stehe mit der Impfung gegen das Coronavirus Sars-CoV-2 im Zusammenhang, die sie mehrere Monate zuvor erhalten hatte.
Praxisgemäss eröffnete die Staatsanwaltschaft auf Grund des aussergewöhnlichen Todesfalls der jungen Frau eine Strafuntersuchung gegen Unbekannt und ordnete zur Abklärung der Todesart und der Todesursache eine Obduktion durch das Institut für Rechtsmedizin des Kantons St. Gallen an.
Gemäss dessen Gutachten verstarb die Lehrtochter an einer natürlichen Todesursache. Ein Zusammenhang zwischen der mehrere Monate zuvor erfolgten Impfung gegen das Coronavirus SARS-CoV-2 und dem Todeseintritt lasse sich nach derzeitigem medizinischen Wissensstand nicht ableiten.
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