Stimmberechtigte wollen staatliche Regulierung

Die Einführung eines Kostendachs geniesst wenig Rückhalt in der Bevölkerung.

, 22. Oktober 2018 um 08:46
image
  • spital
  • studie
  • praxis
Die Schweizer Stimmberechtigten glauben nicht an die Selbstregulierung des Marktes. Zumindest dann nicht, wenn es um die Eindämmung des Kostenwachstums im Gesundheitswesen geht. Dies zeigt eine repräsentative Umfrage. Erstellt hat das Klinik- und Spitalbarometer 2018 das Meinungsforschungsinstitut GFS Bern im Auftrag des Spitalverbands H+ . Dies bei 1200 stimmberechtigten Personen. Die grosse Mehrheit zieht demnach eine politische Steuerung einer Marktlösung vor.
image
Die Steuerung mittels eines Kostendachs zu tun, fänden aber viele Befragte nicht gut. Für ein kantonales Kostendach findet sich noch eine knappe Mehrheit, überkantonale Lösungen werden aber deutlich abgelehnt. Ebenso ein Kostendach für einzelne Versorger. 
image
Zulassungsbeschränkungen für Ärzte sieht eine Mehrheit als kritisch. Gegenüber der Vorjahresbefragung ist dabei die Zahl jener weiter angestiegen, die finden, dass die Krankenkassen keine Einschränkungen bei der Arztwahl machen sollten. 
Die Verfasser der Umfrage stellen zudem fest, dass es bei den Befragten ein steigendes Bedürfnis nach dezentralen Angeboten gibt. Auch in den Randregionen ist ein breites Angebot erwünscht. In einem gewissen Widerspruch dazu teilt eine grosse Mehrheit aber auch den  Grundsatz, wonach Qualität wichtiger ist als die räumliche Nähe von Spitalleistungen.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

Gefässchirurg wechselt vom Triemli ans Luzerner Kantonsspital

Die Klinik für Gefässchirurgie im Luzerner Kantonsspital hat einen neuen Co-Chefarzt: Nicolas Attigah.

image

Studie: Weniger Narkosegas, mehr Umweltschutz

Das Institut für Anästhesiologie des USZ verwendet weniger Narkosegas, dafür mehr intravenöse Narkosemittel - und konnte damit die Emissionen um 81 Prozent senken.

image

Hirnschlag erst spät behandelt – Spital nicht schuldig

Ein Genfer Spital hat bei einer Notfall-Patientin erst nach 12 Stunden einen Hirnschlag diagnostiziert. Trotzdem ist es keinen Schadenersatz schuldig.

image

Klinik Pyramide am See zügelt in die Privatklinik Bethanien

Die beiden Zürcher Kliniken von Swiss Medical Network spannen ab Oktober zusammen.

image

«Mit einem so hohen Verlust haben wir nicht gerechnet»

Das sagt Bernhard Pulver, Verwaltungsratspräsident der Insel Gruppe, zum 69-Millionen-Defizit im ersten Halbjahr.

image

Spital STS: Neuer CEO kommt vom Inselspital

David Roten tritt seine neue Funktion im Januar 2025 an.

Vom gleichen Autor

image

Covid-19 ist auch für das DRG-System eine Herausforderung

Die Fallpauschalen wurden für die Vergütung von Covid-19-Behandlungen adaptiert. Dieses Fazit zieht der Direktor eines Unispitals.

image

Ein Vogel verzögert Unispital-Neubau

Ein vom Aussterben bedrohter Wanderfalke nistet im künftigen Zürcher Kispi. Auch sonst sieht sich das Spital als Bauherrin mit speziellen Herausforderungen konfrontiert.

image

Preisdeckel für lukrative Spitalbehandlungen?

Das DRG-Modell setzt Fehlanreize, die zu Mengenausweitungen führen. Der Bund will deshalb eine gedeckelte Grundpauschale - für den Direktor des Unispitals Basel ist das der völlig falsche Weg.