Willy Oggier zur Spitalfusion: «Das ist Etikettenschwindel»
Der Gesundheitsökonom Willy Oggier ist von der geplanten Basler Spitalfusion sehr enttäuscht. Die Vorlage rieche stark nach «politischem Kompromiss und Flickwerk».
, 19. September 2016 um 08:15
- Viele Entscheide seien weder aussergewöhnlich noch innovativ, sondern in anderen Regionen der Schweiz üblich und am Laufen.
- Gerade für Baselland sei das Resultat enttäuschend: «Es wird kein einziges Spital geschlossen, nicht einmal das Bruderholzspital.» Denn vor allem der Landkanton hätte nötige Abbaumassnahmen umsetzen müssen. Und politisch wäre die Ausgangslage derzeit sehr günstig, so Oggier.
- In Versorgungsregionen mit Überkapazitäten, wie das in den beiden Basel zweifelsohne der Fall ist, könne man mit Spitalschliessungen am meisten einsparen. Das werde in diesem Fall nicht gemacht.
- Der Vorschlag ist für ihn mutlos. Dahinter steckten wohl politische Überlegungen: «In Basel-Stadt stehen Wahlen bevor, da will man wohl nicht allzu viele Widerstände auslösen.»
- Er könne eigentlich kein Element erkennen, das in irgendeiner Form nachhaltig Strukturen verändern werde, so dass entweder die Qualität gesteigert oder die Kosten gesenkt würden.
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