Das neue Spital Sursee soll in die Schwyzermatte in Schenkon zu stehen kommen

Obwohl der Spitalrat des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) das neue Spital Sursee am liebsten in der Schwyzermatte in Schenkon sähe, plant er auch eine zweite Variante. Aus politischen Gründen.

, 27. März 2019 um 12:35
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Die Optimalvariante wäre offenbar die Schwyzermatte in Schenkon. Trotzdem will der Spitalrat des Luzerner Kantonsspitals (LUKS) für den Neubau des Spitals Sursee zwei Standorte weiterverfolgen. Die zweite Option wäre der bisherige Standort an der Spitalstrasse in Sursee. Das Vorgehen sei mit dem Regierungsrat abgestimmt, schreibt das Spital in einer Medienmitteilung.

«Sandgruebe» in Sursee ist ausgeschieden

Ursprünglich hat der Spitalrat aus 23 Standorten jene zwei Standorte ermittelt, die für einen Neubau am besten geeignet wären. Kürzlich ist aber die Variante «Sandgruebe» in Sursee ausgeschieden. Die betrieblichen und bewilligungstechnischen Hürden an diesem Standort wären zu hoch gewesen.
Für den Spitalrat ist nun klar: Die Schwyzermatte in Schenkon» wäre aus betrieblicher Sicht die beste Wahl. Für diesen Standort sprächen die zentrale Lage an der Autobahnausfahrt, die gute Erschliessung und die vielen Möglichkeiten, die das unbebaute Areal für einen Neubau und spätere Erweiterungen offenliesse. Ebenfalls ein Vorteil: Der laufende Spitalbetrieb könnte am bisherigen Standort weitergeführt werden.

Politische Hürden in Sursee lägen tiefer

Doch auch ein Neubau am bisherigen Standort an der Spitalstrasse in Sursee hätte  Vorteile: Die Planung wäre einfacher und die politischen Hürden tiefer. Es bräuchte nämlich weder einen Kantonsratsbeschluss, der unter Umständen sogar zur Volksabstimmung gelangen würde, noch eine Ein- oder Umzonung.
Zudem ist die Aussichtslage mit Seeblick attraktiv. Gemäss Spitalrat gäbe es aber bedeutende betriebliche Nachteile an diesem Standort, insbesondere die mangelhafte Verkehrserschliessung. So seien wichtige Zufahrtsstrassen heute schon zeitweise überlastet. In Zukunft sei aufgrund der steigenden Patientenzahlen und zusätzlicher ambulanter Angebote mit einem deutlichen Verkehrswachstum zu rechnen.

Spital will Verkehrsfragen geklärt haben

Wegen dieser Ausgangslage will der Spitalrat beide Optionen offenhalten und beide Planungsvarianten weiterverfolgen. Der Spitalrat erwartet nun von den Surseer Stadtbehörden, dass sie Stellung dazu nehmen, wie sich die Erschliessung des bestehenden Spitalareals für Rettungsfahrzeuge, Privatfahrzeuge und den öffentlichen Verkehr verbessern liesse.
Ausserdem soll auch abgeklärt werden, ob ein Neubau bei weiterlaufendem Spitalbetrieb möglich sei und es für den bestehenden Bau des Pflegeheims Seeblick eine Ersatzlösung gebe. Auch die Zahl der Parkplätze während und nach dem Bau ist für den Spitalrat ein wichtiger Punkt.

Land auf der Schwyzermatte ist bereits gesichert

Bis spätestens im Herbst will der Spitalrat die beiden Varianten nochmals beurteilen und mit dem Regierungsrat besprechen. Anschliessend wird der der definitive Standortentscheid gefällt. In der Schwyzermatte in Schenkon hat sich das LUKS das Land für einen allfälligen Kauf unter gewissen Rahmenbedingungen bereits gesichert.
Einen Spitalneubau in Sursee erstellen möchte das LUKS, weil das alte Spital zu wenig Platz biete und nicht mehr den Standards eines modernen Spitalbetriebs entspreche.
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