Covid-19: Können Impfstoffe gemischt werden?

Diese Frage ist in der Schweiz noch offen. Jetzt empfiehlt die Ständige Impfkommission in Deutschland die sogenannte Kreuzimpfung gegen das Coronavirus.

, 7. Juli 2021 um 07:31
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Können Impfstoffe gemischt werden? Diese Frage konnte das Bundesamt für Gesundheit (BAG) aufgrund mangelnder Studien bisher nicht beantworten. Medinside berichtete hier darüber. 
Anders ist es in Deutschland: Viele Menschen erhalten nun auf Empfehlung der Ständigen Impfkommission (Stiko) eine sogenannte Kreuzimpfung. Das berichtet das online Portal Focus. Die beim Robert-Koch-Institut (RKI) angesiedelte Stiko habe überraschend mitgeteilt, dass Menschen, die eine erste Impfung mit dem vektorbasierten Impfstoff von Astra-Zeneca erhalten haben, künftig unabhängig vom Alter als zweite Spritze einen mRNA-Impfstoff wie den von Biontech oder Moderna erhalten sollen. 
Die Gründe: Die Immunantwort sei deutlich besser. Zudem werde der Abstand zwischen Erst- und Zweitimpfung verkürzt. Die Kreuzimpfung (Vektorimpfstoff und mRNA) sei eine Empfehlung, kein Muss. 
Achtung: Der Impf-Mix gilt nur für die Kombination zwischen Astra-Zeneca (Erstimpfung) und Biontech/Moderna (Zweitimpfung). Wer zuerst mit Biontech oder Moderna geimpft wurde, erhalte auch zur Zweitimpfung das entsprechend gleiche Vakzin.
Das könnte vielleicht auch in der Schweiz zur Realität werden. Der Bund hat zwar vier Millionen der insgesamt rund 5,4 Millionen Impfdosen von Astra-Zeneca an die Covax Facility weitergegeben. Wie Medinside berichtete, bleiben 1,4 Millionen Dosen des vektorbasierten Impfstoffes für den voraussichtlichen Einsatz in der Schweiz reserviert.
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