Cloëtta-Preis geht an Zürcher Forscherin und Lausanner Forscher

Die Cloëtta-Stiftung würdigt die Arbeiten einer Forscherin der Universität Zürich und eines Forschers der École Polytechnique Fédérale de Lausanne.

, 29. Oktober 2021 um 09:00
image
  • forschung
  • universität zürich
  • zürich
  • eth
  • cloëtta-preis
Bereits zum 48. Mal verleiht die Cloëtta-Stiftung ihren Preis für medizinische Forschung. Dieses Jahr erhalten den Preis folgende zwei Forscher:
Anne Müller, Professorin für Experimentelle Medizin an der Universität Zürich und Direktorin am Institut für Molekulare Krebsforschung an der medizinischen Fakultät der Universität Zürich, wurde für ihre Arbeiten zum Bakterium Helicobacter pylori ausgezeichnet. Darin habe sie gezeigt, dass eine Helicobacter pylori-Infektion dem infizierten Wirt unter bestimmten Umständen als Schutzfaktor gegen Pathologien ausserhalb des Magens – insbesondere gegen allergisches Asthma und entzündliche Darmerkrankungen – dienen kann. Ein tieferes Verständnis des Bakteriums verspreche neue Ansätze für die Behandlung und Prophylaxe, schreibt die Stiftung.
Bart Deplancke, Professor für Systembiologie und Genetik und Vizedekan an der School of Life Sciences und dem Institut für Bioengineering an der École Polytechnique Fédérale de Lausanne (EPFL), untersuchte in seiner Arbeit, wie die enorme Vielfalt von Zellen und Phänotypen aus genetischen Blaupausen entstehen kann. Seine Arbeit habe zu neuen und wichtigen biologischen Erkenntnissen über die molekularen Regulationsmechanismen geführt, die das Ablesen der genetischen Information ermöglichen, so die Stiftung. 
Der Cloëtta-Preis für medizinische Forschung ist mit jeweils 50’000 Franken dotiert. Die Stiftung vergibt den Preis seit 1974 jährlich an schweizerische und ausländische Persönlichkeiten, die sich in besonderer Weise um die medizinische Forschung verdient gemacht haben. Die diesjährige Preisverleihung findet am 26. November an der Universität Zürich statt. Anmelden kann man sich hier.
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Zürcher Kantonsspitäler: Verbände fordern Nachbesserung

Mit einer Unterschriftensammlung fordern VPOD, SBK und Physioswiss, dass USZ, KSW, PUK und IPW noch einen Teuerungsausgleich gewähren, der den Namen verdient.

image

Bewilligungen: Auch Kanton Zürich hat eine neue Lösung

Eine «Berufsausübungsbewilligung für alle» ist nicht nötig, befand ein Rechtsgutachten.

image

Spital Männedorf: Rückendeckung der Gemeinden

Heute tun sich Spitäler schwer mit Krediten. Damit das Spital Männedorf eine auslaufende Anleihe ablösen kann, spannen die Trägergemeinden einen Sicherheitsschirm auf.

image

Zürich: Fliegender Wechsel im Amt für Gesundheit

Jörg Gruber folgt auf Peter Indra, der sich «neuen Aufgaben zuwenden» möchte.

image

Spitalverband Limmattal kratzt an der 10-Prozent-Marke

Mit einer Ebitda-Marge von 9 Prozent zeigt das Spital in Schlieren, dass ökonomischer Erfolg trotz der bekannten Herausforderungen möglich ist.

image

Zurück auf die Beine: Stimulation hilft Gelähmten beim Gehen

Ein neues Verfahren aus Lausanne verbindet Rückenmark-Stimulation mit Robotik – um bei Querschnittgelähmten die Muskelkoordination zu verbessern. Das System könnte weltweit in Reha-Kliniken eingesetzt werden.

Vom gleichen Autor

image

«Ich brauchte nach der Pause mindestens drei Jahre»

Daniela Fürer arbeitete rund eineinhalb Jahre als Intensivpflegefachfrau, dann wurde sie Mutter und machte eine lange Pause – bis zum Wiedereinstieg.

image

Quereinstieg Pflege: Hunger auf beruflichen Neubeginn

Der Rucksack von Annette Gallmann und Peter Kienzle ist gefüllt mit allerhand Arbeits- und Lebenserfahrung. Die 47-jährige Gastronomin und der 52-jährige Art Director machen die Ausbildung HF Pflege.

image

Hat das Stethoskop auf Arztfotos seine Berechtigung?

Ärztinnen und Ärzte werden fast immer mit einem Stethoskop um den Hals abgelichtet. Braucht’s das? Und: Ist das medizinische Diagnoseinstrument überhaupt noch zeitgemäss?