Altersmedizin: Solothurn auf dem Weg zu einem der grössten Versorger schweizweit

Das Bürgerspital Solothurn baut eine Klinik für Akutgeriatrie auf. Mit dem geriatrisches Kompetenzzentrum wollen sich die Solothurner Spitäler (soH) zu einer anerkannten Aus- und Weiterbildungsstätte weiterentwickeln.

, 4. Dezember 2018 um 08:25
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Das Bürgerspital Solothurn baut ab April 2019 eine Akutgeriatrie auf. Vorgesehen sei, dass die neue Klinik für Akutgeriatrie im Sommer 2020 ihre Räumlichkeiten im Neubau beziehen wird, wie die Solothurner Spitäler mitteilten.
Die ärztliche Leitung übernimmt Vesna Stojanovic, die Chefärztin Akutgeriatrie in Olten. Damit soll Solothurn von den Erfahrungen in Olten profitieren. Mit dem neuen geriatrischen Kompetenzzentrum werden die Solothurner Spitäler zu einem der grössten Versorger in der Altersmedizin.

Für die Weiterbildung noch interessanter

Das ärztliche Personal werde zudem an beiden Standorten tätig sein. So könnten auch temporäre Engpässe überbrückt werden. «Dies macht die Akutgeriatrie der soH auch im Rahmen der fachärztlichen Weiterbildung noch interessanter».
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    Vesna Stojanovic

    Chefärztin Akutgeriatrie Solothurner Spitäler

    Vesna Stojanovic ist seit Januar 2018 Chefärztin Akutgeriatrie bei den Solothurner Spitälern (soH). Sie war ab Mitte 2016 Leitende Ärztin Geriatrie am Kantonsspital Baden. Sie arbeitete unter anderem am Universitären Zentrum für Altersmedizin am Universitätsspital Basel und am Felix-Platter-Spital. Stojanovic promovierte 1996 in Belgrad sowie 2010 in Zürich zur Doktorin der Medizin. Sie verfügt über den Facharzttitel Allgemeine Innere Medizin und den Schwerpunkttitel Geriatrie.

Die Akutgeriatrie soH werde zu einer anerkannten Aus- und Weiterbildungsstätte weiterentwickelt, heisst es. Damit wollen die Solothurner Spitäler die Mitarbeitenden langfristig binden, sagt Vesna Stojanovic.

Will mit Rehakliniken kooperieren

Mit dem Bezug des Neubaus werden auch die Pflegenden des Rehabilitations- und Rheumazentrums umziehen. Ebenso werden die Mitarbeitenden der therapeutischen Bereiche Physiotherapie, Ergotherapie, Logopädie und Neuropsychologie die Patienten der Akutgeriatrie behandeln.
Die Versorgung der Bevölkerung in der stationären Rehabilitation erfolge zudem künftig in Zusammenarbeit mit Rehabilitationskliniken. Die soH schliesst dazu mit diversen Institutionen angrenzender Kantone Kooperationsverträge ab, wie in der Mitteilung weiter steht. 

Ausbau der ambulanten Rehabilitation

Ferner soll das bereits heute bestehende ambulante rehabilitative Angebot der soH weiter ausgebaut werden. So biete das Onkologiezentrum biee ab 2019 neu eine ambulante onkologische Rehabilitation an. Und die Rheumatologie werde neu fachärztlich in der Klinik für Innere Medizin respektive im Medizinischen Ambulatorium angesiedelt sein.
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