«Das Universitätsspital Lausanne (CHUV) kämpft seit mehreren Jahren mit einem strukturellen Defizit. Bis 2028 könnte es 100 Millionen Franken hoch sein, wenn nichts unternommen wird». So alarmierend bewerten die CHUV-Verantwortlichen die derzeitige Situation des Waadtländer Universitätsspitals.
Im Sommer musste das Spital ein
Defizit von rund 25 Millionen Franken vermelden. Damals kündeten die Verantwortlichen bereits an, dass eine Taskforce Massnahmen erarbeitet. Diese sind nun da: Der «Impulsion»-Plan soll das Spital wieder ins finanzielle Gleichgewicht bringen.
Die erste Phase
Ziel ist es, das Defizit bis 2028 um 35 Millionen Franken zu reduzieren. Das entspricht etwa einem Drittel des erwarteten Gesamtdefizits. Vorgesehene Massnahmen sind:
- Verbesserungen bei der Kodierung und Abrechnung,
- Nutzung von Rücklagen,
- Optimierung interner Prozesse und Kostensenkung.
Die zweite Phase
Ab dem nächsten Jahr plant das CHUV, die Effizienz zu steigern und zusätzliche Geldgeber zu finden, um die restlichen 65 Millionen Franken des Defizits zu decken.
Als Gründe für das seit Jahren hohe Defizit sieht das CHUV vor allem steigende Betriebskosten, das veränderte Behandlungsangebot und die veraltete Infrastruktur. Ausserdem belastet auch das neue Kinderspital das CHUV-Budget. Das Spital soll nächstes Jahr eröffnet werden. Dessen Betrieb kostet 25 Millionen Franken pro Jahr.
Task Force kontrolliert
Der «Impulsion»-Plan wird von einer Task Force überwacht, die regelmässige Berichte erstellt und die Massnahmen entsprechend anpasst. Für Investitionen sind jährlich 17,5 Millionen Franken eingeplant. Bis 2028 soll das finanzielle Gleichgewicht durch Effizienzmassnahmen und externe Finanzierung wiederhergestellt werden.