Radio Top berichtete schon am 9. Mai darüber. Heute ist es nun soweit: Zwei Türkinnen der Praxis für Haartransplantationen stehen in Zürich vor dem Bezirksgericht.
An bester Adresse führten die Frauen Haartransplantationen nicht bester Qualität durch. Schliesslich waren sie keine Ärztinnen, sondern «türkische Krankenschwestern», wie es in der Anklageschrift heisst. Vor Gericht stehen sie wegen Betrugs, Körperverletzung, mehrfacher Ausübung einer Erwerbstätigkeit ohne Bewilligung und Vergehen gegen das Heilmittelgesetz.
Seit November im Gefängnis
Laut dem Onlineportal «Top» fordert die Staatsanwältin für beide Frauen eine bedingte Freiheitsstrafe von 10 Monaten sowie eine Busse von 1000 Franken. Die Frauen im Alter von 24 und 43 Jahren sitzen seit dem 25. November 2022 im Gefängnis.
Als die Polizei in der Praxis an der Zürcher Bahnhofstrasse eintraf, lag ein Mann auf dem OP-Tisch, «der im Glauben gelassen wurde, er werde von Ärztinnen operiert. Für seinen Traum vom vollen Haar hatte er 2300 Franken bezahlt.»
Wie das Onlineportal weiter berichtete, sollten dem Mann lebende Haarwurzeln herausgeschnitten und oben an der Stirn eingesetzt werden. Der Patient soll derart Schmerzen verspürt haben, dass die unqualifizierten Frauen wiederholt Betäubungsmittel nachspritzen mussten.