Solothurner Spitäler: Mehr Patienten – mehr Gewinn

Die Erweiterung der invasiven Kardiologie oder das Onkologiezentrum haben sich rascher als erwartet bewährt. Dies habe zum guten Geschäftsergebnis beigetragen.

, 26. April 2016 um 13:34
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Die Solothurner Spitäler (soH) behandelten an ihren Standorten Solothurn, Olten und Dornach letztes Jahr deutlich mehr Patienten als im Vorjahr:

  • Stationär: 26‘258 Patienten (+ 5,1 Prozent mehr als im Vorjahr)
  • Ambulant: 166’990 Patienten (+ 7,5 Prozent)
  • Psychiatrische Dienste: Akutstationäre Patienten mit 2‘096 Austritten (+ 9,1 Prozent)

Mehr Ertrag dank Erweiterung

Der Betriebsertrag steigerte die soH um 36,3 Millionen auf 532,1 Millionen Franken. Die Erweiterung der invasiven Kardiologie oder das Onkologiezentrum am Bürgerspital Solothurn haben sich laut einer Mitteilung rascher als erwartet bewährt und Beiträge an das Geschäftsergebnis geliefert.
Der Betriebsaufwand stieg um 33,6 Millionen auf 512,4 Millionen Franken. Unter dem Strich bleibt dem öffentlich-rechtlichen Spitalunternehmen ein konsolidierter Gewinn von 8,8 Millionen Franken. Das sind rund 2,8 Millionen Franken mehr als im Vorjahr. 
Die kantonalen Spitäler unterstreichen, dass die soH das Ergebnis trotz nochmals niedrigeren Beiträgen des Kantons und reduzierten Tarifen erreicht habe.

13 Millionen Franken kompensieren

Im Fokus bleiben laut soH die Kosten. Die Spitäler müssten in den nächsten Jahren grössere Investitionen finanziell stemmen – hauptsächlich Bauprojekte. Die Gruppe muss deshalb jährlich rund 13 Millionen Franken Aufwand durch Mehrerträge kompensieren, wie es weiter heisst. 


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