Zusammen mit den vertraglichen Regelungen sowie einer Normierungsvereinbarung haben
Curafutura und
H+ dem Bundesrat am Montag eine neue Tarifstruktur für ambulante Leistungen der Physiotherapie zur Genehmigung eingereicht.
Das Vertragswerk soll
laut einer Mitteilung die bisherige, bis Ende September 2016 befristete Tarifstruktur ersetzen und auf Anfang 2017 in Kraft treten.
Die neuen Tarife seien «sachgerecht und wirtschaftlich», werben die beiden Verbände in ihrer Mitteilung. Die bisherige Struktur bilde nicht mehr alle Leistungen der ambulanten Physiotherapie ab; die alten Tarife seien überdies veraltet. Ferner sei die Situation der Patienten komplexer geworden.
Physioswiss und Santésuisse machen nicht mit
Gemäss Curafutura und H+ ist dem Bundesamt für Gesundheit vorgelegte Vorschlag einfacher als der alte. Das Vertragswerk sei neu gegliedert und einfach und schlank aufgebaut.
Nicht am Vorschlag für das Tarifwerk mitgearbeitet haben andere Partner wie der grösste Verband der Krankenversicherer,
Santésuisse, die Unfallversicherungen oder der Verband der Physiotherapeuten,
Physioswiss.
Physiotherapeuten mit eigenem Vorschlag
Physioswiss lehnt den Vorschlag der Krankenkassenvertreter und des Spitalverbands kategorisch ab. Physioswiss-Präsident Roland Paillex erklärte der NZZ, der Vorschlag vermindere die Anzahl Tarifpunkte pro Position und sei damit ein eindeutiger Abbau. Die Therapeuten würden zehn Prozent weniger als heute erhalten, schätzt er.
Der Berufsverband der Physiotherapeuten war
Ende Juli mit eigenen Vorschlägen an den Bundesrat gelangt. Darin forderte der Verband, die bisherige Tarifstruktur mit leichten Änderungen zu verlängern.