Jetzt gibt’s die erste flexible Prothese für High-Heels

Studierende an der Johns-Hopkins-Universität haben eine Prothese mit einstellbarem Knöchel entwickelt. Diese eröffnet die Möglichkeit, Stöckelschuhe zu tragen.

, 26. Mai 2016 um 09:58
image
  • trends
  • orthopädie
  • hilfsmittel
image
«Prominence» ermöglicht Ballerinas oder zehn Zentimeter hohe Stöckelschuhe zu tragen (Bild: Johns Hopkins University)
Beim Prototyp «Prominence» handelt es sich um den ersten Prothesenfuss, der nicht individualisiert und massgeschneidert ist. Dennoch hat er einen Vorteil: Er lässt sich auf beliebige Art und Weise anpassen.
Möglich macht dies ein einstellbares Sprunggelenk. Die Prothese erlaubt es Frauen ohne untere Extremität somit, Ballerinas oder Stiefel, Turnschuhe oder High Heels zu tragen – letztere mit einem Stöckelabsatz über zehn Zentimeter.
Entwickelt wurde das rund eine Kilogramm schwere künstliche Körperersatzteil von einem Studierendenteam der Johns Hopkins Universität in Baltimore, gemeinsam mit Ärzten und Prothesenspezialisten. Als nächster Schritt wollen die Ingenieur-Studierenden der wirtschaftlichen Attraktivität nachgehen und die Patentfrage klären.
Ersatzkörperteile gehen häufig auf Unfälle oder chirurgische zwingende Eingriffe zurück, weil der betroffene Körperteil nicht erhalten oder wiederhergestellt werden kann. Weitere Gründe, die zu einer Amputation führen können, sind Tumore oder genetisch bedingte Fehlbildungen.
In den USA leben laut Johns Hopkins derzeit allein rund 2’100 Frauen, die ein Bein oder einen Fuss im Militärdienst verloren haben. In der Schweiz erfolgten im Jahr 2010 laut dem Bundesamt für Statistik BFS über 2'000 Amputationen. Zudem wurden weit über 30'000 Prothesen eingesetzt.
Mehr:


Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Neue Zusammenarbeit: SRO und Rückenzentrum Oberaargau

Die Spital Region Oberaargau kooperiert neu mit dem Rückenzentrum Oberaargau.

image

Luzerner Kantonsspital gründet Virtual-Care-Equipe

Das Team soll den LUKS-Patienten unter anderem eine elektronische 24-Stunden-Betreuung, Hospital@Home-Angebote und Tele-Konsultationen bieten.

image

Nach 15 Jahren Pause: Spitalserie kehrt auf die Bildschirme zurück

Ein Klassiker der frühen 2000er soll auferstehen: Der US-Sender ABC plant Revival der Krankenhaus-Sitcom «Scrubs».

image

KSBL: Zentrum Bewegungsapparat wird universitär

Die klinische Professur für Orthopädie und Biomechanik der Universität Basel geht ans Kantonsspital Baselland.

image

200 Millionen Franken für Femhealth-Projekte

Seit 2021 fördert der Akzelerator Tech4Eva Startups für die Gesundheit der Frau. Dabei zeigt sich, wie sehr dieses Thema im Trend liegt.

image

Deshalb lassen Spitäler keine Drohnen mehr fliegen

Die Schweizer Spitäler haben ihre Drohnentransport-Projekte begraben. Nur das Labor Risch fliegt noch.

Vom gleichen Autor

image

Arzthaftung: Bundesgericht weist Millionenklage einer Patientin ab

Bei einer Patientin traten nach einer Darmspiegelung unerwartet schwere Komplikationen auf. Das Bundesgericht stellt nun klar: Die Ärztin aus dem Kanton Aargau kann sich auf die «hypothetische Einwilligung» der Patientin berufen.

image

Studie zeigt geringen Einfluss von Wettbewerb auf chirurgische Ergebnisse

Neue Studie aus den USA wirft Fragen auf: Wettbewerb allein garantiert keine besseren Operationsergebnisse.

image

Warum im Medizinstudium viel Empathie verloren geht

Während der Ausbildung nimmt das Einfühlungsvermögen von angehenden Ärztinnen und Ärzten tendenziell ab: Das besagt eine neue Studie.