«Ich, die Coronagegnerin»

Die Pandemie ist eine ernste Sache. Aber muss man sich deswegen so gehässig streiten? Die Viren-Satirikerin Corinna Corona staunt lieber über die Nebenwirkungen des Impfens.

, 1. September 2021 um 15:40
image
  • coronavirus
  • apotheken
  • impfung
Ich gehöre zu den Coronagegnern. Oder ich sage lieber: zu den Coronagegnerinnen. Denn gerade bei diesem Thema müssen die Frauen sichtbar gemacht werden. Unter Coronagegnern stellt man sich sonst nur lauter  Männer vor, die gegen Corona sind. Aber ich möchte sagen: Ich bin ausdrücklich als Frau gegen Corona.   
Ja, ich bin total gegen Corona. Ich finde Corona mega unpraktisch und total daneben. Deshalb habe ich mich impfen lassen. Und impfen heisst, dass man sich auch intensiv mit den Nebenwirkungen beschäftigt.
Also: Ich spürte als erstes einen sehr starken Schmerz im linken Oberarm. Wie wenn mich jemand stechen würde. Als ich das der Apothekerin sagte, fand sie gleich: «Das ist völlig normal.» Studien hätten gezeigt, dass 83,7 Prozent der Impflinge einen Stich in den Oberarm spüren.
Ich war beruhigt. Zuhause testete ich dann gleich mit einem Magneten, ob mir mit dem Impfstoff eventuell ein Mikro-Chip eingeschleust worden sei. Der Magnet haftete nicht. Aber das ist ja kein Beweis. Vielleicht sind die Chips mittlerweile antimagnetisch ausgerüstet.
Abends kam dann schon die nächste Nebenwirkung: Ich wurde sehr müde. Meine Familie wiegelte sofort ab: «Das ist normal. Um diese Zeit gehst du immer ins Bett.» Am nächsten Tag ging es mir tatsächlich besser. Doch gegen Mittag begann ich plötzlich stark zu schwitzen. Als ich meiner Kollegin von meinen Schweissausbrüchen erzählte, sagte sie: «Du ja, ich finde es auch unerträglich heiss heute. Sie haben über 30 Grad gemeldet.»
Ein paar Tage später – ich hatte die Impfung schon fast vergessen – kam sie dann aber, die Nebenwirkung: Mich stach eine Biene. Und zwar genau in den Arm, wo ich geimpft war und nach genau sechs Tagen. Das ist ja wohl kein Zufall, oder?
Artikel teilen

Loading

Comment

Mehr zum Thema

image

Impfen in Apotheken: Hoffnung durch neue Gesetzesinitiativen

Trotz nationaler Vorgaben bleibt das Impfen in der Schweiz ein Flickenteppich: Apotheker dürfen nur eingeschränkt impfen. Doch das wird sich bald ändern.

image

Luzern will wieder eine Long-Covid-Anlaufstelle

Die Sprechstunde am Luzerner Kantonsspital wurde im Frühling geschlossen. Nun fordert die Gesundheitskommission ein überkantonales Angebot.

image

In Bern steht die Selbstdispensation wieder zur Debatte

Der jahrelange Konflikt zwischen Apothekern und Ärzten könnte in eine neue Runde gehen: Eine kantonale Motion fordert, dass künftig alle Arztpraxen Medikamente verkaufen dürfen.

image

Impfen in der Apotheke: Auch in Zürich wird mehr möglich

Damit erlauben bald acht Kantone alle Impfplan-Impfungen durch Apotheker.

image

HUG: Ein Pharmamobil für mehr Arzneimittel-Wissen

Das Schulungsprogramm des Genfer Universitätsspitals bringt Informationen rund um Arzneimittel in Schulen, Gesundheitsinstitutionen und zu Patienten.

image

Mehr als die Hälfte der Medikamente war zu teuer

Nach der diesjährigen Arzneimittelüberprüfung des BAG sinken die Listenpreise von 300 Produkten.

Vom gleichen Autor

image

Medikamente: Diese fünf Irrtümer müssen alle kennen

Epinephrin statt Ephedrin? Solche Verwechslungen können tödliche Folgen haben. Gut zu wissen, wo die grössten Gefahren lauern.

image

«Hausarzt ist kein Beruf, den man subventionieren muss»

Ein Arzt macht vor, wie eine Berggemeinde zu medizinischer Versorgung kommt. Und er kritisiert Kollegen, die einfach ihre Praxis schliessen.

image

Pflegefachleute verschreiben so sachkundig wie Ärzte

Das dürfte das Pflegepersonal freuen: Es stellt laut einer US-Studie genauso kompetent Arzneimittel-Rezepte aus wie Ärzte.