Auch dies ein interessantes Abstimmungsergebnis vom Wochenende. Um Hausärzte in den Kanton zu locken, will die Urner Regierung künftig Ärzten, die eine neue Praxis eröffnen, unter die Arme greifen können. Dies wurde nun bewilligt: Die Stimmberechtigten haben das neue Gesundheitsgesetz mit einem Ja-Stimmenanteil von 63 Prozent gutgeheissen.
Vorgesehen sind:
- Darlehen und Bürgschaften bis zu einer Million Franken
- A-Fonds-Perdu-Beiträge in Ausnahmefällen, also nicht rückzahlbare Beiträge bis zu 100’000 Franken
«Kein Giesskannenprinzip»
So will der Kanton Uri den Hausärztemangel gezielt bekämpfen. Mit 98 Ärzten pro 100'000 Einwohner haben die Urner die tiefste Ärztedichte im Land. «Der Regierungsrat wird aber nicht mit dem Giesskannenprinzip Gelder aussprechen», sagt Gesundheitsdirektorin Barbara Bär dem
SRF Regionaljournal Zentralschweiz.Die Vorlage gab im Vorfeld viel zu reden. Bekämpft worden war die Gesetzesänderung unter anderem von Gemeindepräsidenten und Ärzten. Sie befürchten, dass die öffentliche Hand erpressbar wird und niemand mehr eine Praxis ohne grosszügige Beiträge eröffnen will.
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