Dass 1873 aus dem sechs Jahre zuvor eröffneten Gemeindespital ein Kantonsspital entstand, ist der Initiative von Jakob Laurenz Sonderegger (1825 bis 1896) zu verdanken.
Der Arzt und Pionier der Gesundheitspflege erwies sich als unentwegter Mahner und Anreger, dass auch im Kanton St.Gallen endlich ein Kantonsspital zu errichten sei.
Scharfe Worte mit Wirkung
In 13 Kantonen gab es damals nämlich bereits ein Kantonsspital. Sonderegger übte scharfe Kritik an den damaligen Zuständen vieler Armenhäuser.
Der Staat sollte für hilflose Kranke wenigstens ebenso gut sorgen wie für Verbrecher, liess Sonderegger die Politik wissen.
Jakob Laurenz Sonderegger (1825 bis 1896). | Printscreen Broschüre
Seine Worte und sein Einsatz zugunsten eines Kantonsspitals zeigten Wirkung: Am 1. Mai 1873 bekam auch der Kanton St.Gallen sein Kantonsspital.
Über 6000 Mitarbeitende
Die Entwicklung vom einstigen kleinen Gemeindespital hin zum heutigen Zentrumsspital und einem der grössten Spitäler der Schweiz war enorm.
Waren es im ersten Jahr 895 Patientinnen und Patienten, so verzeichnet man am KSSG heute jährlich rund 34'000 stationäre Patientenaustritte und über 550'000 ambulante Besuche.
In den über 50 Kliniken, Instituten und medizinischen Kompetenzzentren arbeiten heute über 6000 Mitarbeitende. Weiter ist das Kantonsspital St.Gallen an Forschungsprojekten aktiv beteiligt.
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