Universitätsspital Basel baut die klinische Tumorforschung aus

Das Tumorzentrum des USB gründet ein Kompetenznetzwerk für Molekulare Tumortherapie und eines für Immuntherapie.

, 23. November 2015 um 16:12
image
  • universitätsspital basel
  • basel
  • onkologie
  • spital
Molekulare Therapien und neuartige Immuntherapien sind derzeit die wichtigsten Hoffnungsfelder der Onkologie. Jetzt schon zeigt sich, dass sie die Chancen bei vielen Krebserkrankungen deutlich verbessern und das Überleben der Patienten verlängern können. Das Universitätsspital Basel reagiert nun darauf: Sein Tumorzentrum gründet zwei neuen Kompetenznetzwerke, in denen das spezifische Wissen gebündelt und für Therapieentscheide genutzt werden soll.
In einer Tumorkonferenz für molekulare Tumortherapie und Immuntherapie besprechen Experten verschiedener Disziplinen sowohl molekulare wie auch immunologische Therapieoptionen für Krebspatienten. Beide Netzwerke streben zudem einen Ausbau der klinischen Forschung sowie der Zusammenarbeit mit der Universität Basel und der pharmazeutischen Industrie an, teilt das USB mit.
Die Idee dahinter: Ein besseres molekularbiologisches Verständnis und neue diagnostische Möglichkeiten zur Analyse individueller genetischer Veränderungen in Tumoren ermöglichen eine bessere Behandlung von vielen Krebserkrankungen.

Wenn die Erbgutanalyse unklar ist

Das Kompetennetzwerk für Immuntherapie wird geleitet von Alfred Zippelius, dem stellvertretenden Chefarzt Onkologie des Universitätsspitals.
Beim Kompetenznetzwerk für Molekulare Tumortherapie wurden zwei Co-Leiter eingesetzt: Es sind dies Sacha Rothschild und Andreas Wicki, beides Oberärzte Onkologie am USB.
In den regelmässigen Tumorkonferenzen werden in Basel nun einerseits jene Fälle besprochen, bei denen die Erbgutanalyse kein eindeutiges Resultat beziehungsweise keinen klaren Therapieentscheid nach sich zieht. Anderseits geht es darum, für Patienten mit seltenen Tumoren die bestmögliche individualisierte Behandlung zu finden oder den Patienten die Teilnahme an einer klinischen Studie mit einer neuen Therapie anzubieten.
Das Netzwerk erarbeitet auch Möglichkeiten, die grossen Datenmengen für zukünftige Forschungsprojekte zu sammeln und nutzbar zu machen.
Kurz: Die Tumorkonferenz bietet eine interdisziplinäre Plattform, um eine hohe klinisch-immunologische Kompetenz in der Behandlung und im Umgang mit möglichen Nebenwirkungen zu erreichen.
Artikel teilen

Loading

Comment

2 x pro Woche
Abonnieren Sie unseren Newsletter.

oder

Mehr zum Thema

image

USZ macht Verlust von 49 Millionen Franken

Verantwortlich dafür sind unter anderem inflations- und lohnbedingte Kosten. Zudem mussten Betten gesperrt werden.

image

Auch das KSW schreibt tiefrote Zahlen

Hier betrug das Minus im vergangenen Jahr 49,5 Millionen Franken.

image

...und auch das Stadtspital Zürich reiht sich ein

Es verzeichnet einen Verlust von 39 Millionen Franken.

image

Kantonsspital Olten: Neuer Chefarzt Adipositaschirurgie

Urs Pfefferkorn übernimmt gleichzeitig die Führung des Departements Operative Medizin.

image

SVAR: Rötere Zahlen auch in Ausserrhoden

Der Einsatz von mehr Fremdpersonal war offenbar ein wichtiger Faktor, der auf die Rentabilität drückte.

image

Wie relevant ist das GZO-Spital? Das soll das Gericht klären.

Das Spital in Wetzikon zieht die Kantonsregierung vors Verwaltungsgericht – und will belegen, dass es unverzichtbar ist.

Vom gleichen Autor

image

Überarztung: Wer rückfordern will, braucht Beweise

Das Bundesgericht greift in die WZW-Ermittlungsverfahren ein: Ein Grundsatzurteil dürfte die gängigen Prozesse umkrempeln.

image

Kantone haben die Hausaufgaben gemacht - aber es fehlt an der Finanzierung

Palliative Care löst nicht alle Probleme im Gesundheitswesen: … Palliative Care kann jedoch ein Hebel sein.

image

Brust-Zentrum Zürich geht an belgische Investment-Holding

Kennen Sie Affidea? Der Healthcare-Konzern expandiert rasant. Jetzt auch in der Deutschschweiz. Mit 320 Zentren in 15 Ländern beschäftigt er über 7000 Ärzte.